Tag Archives: Vegetarismus

Dolma – gefüllte Weinblätter

14 Jul

Am heutigen Sonntag habe ich arabische Hausfrau gespielt. Dabei rausgekommen sind unglaublich gute selbstgemachte Dolma.

Wieso sollte man etwas selbermachen, was es auch fertig in der Dose gibt? Aus den gleichen Gründen, warum man so ziemlich alles lieber selbermachen sollte, was es in Dosen zu kaufen gibt: es ist billiger, frischer, man weiß was drin ist und es schmeckt um Welten besser. Außerdem ist es weniger Aufwand als man vielleicht denken würde und das Einrollen hat sogar etwas meditatives an sich – also perfekt für Sonntagnachmittag :)

Das Rezept unten ist die Basisversion – da ich zu wenig Tomaten hatte, hab ich die halbe Menge gemacht wie beschrieben und die andere halbe Menge mit ganz fein gehackten Auberginen anstelle der Tomaten. Beides schmeckt sehr gut. Es gibt ja auch Rezepte, wo die Weinblätter mit Reis und Faschiertem gefüllt werden – das nächste Mal versuche ich das mit Sojagranulat :)

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Zutaten

1 Packung Weinblätter (gibt’s im türkischen Supermarkt, z.B. von der Marke Sera um ca. 6 Euro)

2 Tassen Basmati Reis

2 Zwiebeln

5 Knoblauchzehen

8 Tomaten

2 Zitronen

2 TL Dolma Gewürz

Salz, Pfeffer

frische Kräuter nach Geschmack (z.B. Petersilie)

2 EL Olivenöl

3 EL Tomatenmark

Zubereitung

Den Reis gründlich waschen.

Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten so fein wie möglich hacken, mit Reis und Zitronensaft vermischen und mit den Gewürzen abschmecken (verträgt einiges an Salz!).

Die Masse mit der Hand ordentlich durchkneten, damit sich die Aromen verbinden.

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Die Packung mit den Weinblättern öffnen…

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…und eins davon mit dem Stiel nach unten auf ein Küchenbrett legen. Je nach Größe des Weinblattes 1 TL bis 1 EL der Fülle auf das untere Ende des Blattes legen.

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Zuerst werden die Seiten eingeschlagen, dann das Blatt von unten nach oben vorsichtig eingerollt.

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In einem großen Topf 1 EL Olivenöl am Boden und an den Rändern verteilen, damit nichts kleben bleibt.

Anschließend die fertig gewickelten Dolma so eng wie möglich schichten, damit sie sich nicht wieder ausrollen.

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Mit der obigen Mengenangabe gehen sich in meinem großen Topf genau 3 Schichten aus.

Wir man sehen kann, ist der Topf nach oben hin nicht mal halb voll, aber mehr solltet ihr wirklich nicht reinpacken, da die Dinger in der Flüssigkeit so stark aufgehen, dass der Topf eine halbe Stunde später randvoll sein wird :)

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In einer Tasse das Tomatenmark mit warmem Wasser und dem restlichen EL Olivenöl ordentlich verrühren, bis möglichst keine Klümpchen mehr zu sehen sind (so wie bei mir :D) und über die Weinblätter leeren. Dann den Topf mit so viel Wasser auffüllen, bis alle Dolma bedeckt sind.

Bei mittlerer Hitze (bei mir Stufe 7 von 12) vor sich hin köcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesaugt bzw. verdampft und der Reis gar ist.

Am besten alle 10 Minuten nachsehen, damit nichts anbrennt. Gegebenenfalls Flüssigkeit nachgießen.

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Bei mir hat das ca. 40-50 Minuten gedauert… und fertig sind die selbstgemachten Dolma.

Dazu schmecken Fladenbrot, Hummus, Oliven, frisches Gemüse und was euch sonst noch so alles aus diesem Themenkreis einfällt. Oder einfach mit den Fingern direkt aus dem Topf :)

Achja, noch besser sind sie angeblich am nächsten Tag, das kann ich aber noch nicht bestätigen. Wäre aber nicht mal notwendig, da sie jetzt schon wirklich fantastisch schmecken.

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Schönen Abend allerseits! :D

wife her

Gebratener „Eierreis“ mit grünem Gemüse

23 Jun

Hey.

„Egg-fried rice“ ist das neue „oats in a jar“ – eine Welle an Rezepten überrollt gerade so ziemlich jeden veganen Blog im Internet, aber was soll’s. Dieses Rezept ist so gut, das muss einfach festgehalten werden, auch wenn’s nur für mich selbst ist.

 

Gebratener Eierreis

 

Zutaten

2 EL Öl (geschmacksneutral oder Sesam, Erdnuss,…)
2cm Stück Ingwer
2 kleine Zwiebeln
2-4 Zehen Knoblauch
½-1 Block Tofu
1 TL Currypulver
1 TL Gemüsebrühe
1 EL Hefeflocken
2 große Hände voll Gemüse nach Wahl (zB Brokkoli, Spargel, Erbsen,…)
2 Portionen gekochter, ausgekühlter Naturreis
1 EL Sojasauce
1 TL Reisessig oder Zitronensaft
1 TL Agavensirup
2 Frühlingszwiebeln

 

Zubereitung
Falls beim letzten Abendessen kein gekochter Reis übrig geblieben ist, dann bitte als erstes darum kümmern, schließlich sollte der Reis möglichst kalt sein, dann wird er beim Braten nicht matschig.
In einer sehr heißen, beschichteten Pfanne die in Ringe geschnittene Zwiebel und feingehackten Knoblauch & Ingwer zusammen mit dem abgespülten und gut ausgedrückten Tofu scharf anbraten. Den Tofu dafür am besten zwischen den Fingern zerkrümeln, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (also in etwa so wie bei scramlbed tofu/Tofu-Rührei). Mit Currypulver, Gemüsebrühe und Hefeflocken würzen und braten, bis alles schön Farbe genommen hat und knusprig wird. Dann auf einem Teller beiseite stellen.
In der immer noch heißen Pfanne das klein geschnittene Gemüse in 1 EL Öl ebenso scharf anbraten, bis es Farbe genommen hat, aber immer noch knackig ist. Ebenfalls auf einem Teller beiseite stellen.
Letzter Durchgang: den Reis in der Pfanne ohne weitere Zugabe von Öl anbraten, bis er an manchen Stellen knusprig wird. Eventuell kann man auch einfach alles zusammen anbraten, aber mir war das Risiko zu groß, dass irgendwas matschig wird, v.a. der Reis.
Alle Zutaten zurück in die Pfanne, mit Sojasauce, Reisessig/Zitronensaft und Agavensirup abschmecken und mit in Ringe geschnittenen Frühlingszwiebeln servieren.